Resilient führen in herausfordernden Zeiten 

Wie Sie als Geschäftsführer Orientierung geben und gesund bleiben

Der Schmerzpunkt

 

Wie oft haben Sie in letzter Zeit funktioniert statt geführt?

Der Terminkalender ist voll, Ihr Team wartet auf Antworten, das nächste Projekt drängt – und zwischendurch die gefühlte Pflicht, auch privat noch „voll da“ zu sein. Als Geschäftsführer sind Sie permanent gefragt, sollen Halt geben, Richtung zeigen und Entscheidungen treffen – auch wenn Ihnen selbst manchmal der Boden unter den Füßen wankt.

 

In einer Welt, die sich rasant verändert, wächst der Druck an der Spitze. Wirtschaftliche Unsicherheit, digitale Transformation, Fachkräftemangel: Viele Führungskräfte erleben aktuell eine Dauerbelastung – nach außen stark, nach innen oft erschöpft. Und dennoch machen sie weiter. Weil sie denken, sie müssten.

Doch dauerhaftes Funktionieren ist keine Führungsqualität. Es ist ein Alarmsignal.

 

 

Was bedeutet Resilienz ?

 

Resilienz wird oft mit Härte verwechselt – dabei geht es um etwas ganz anderes. 

Resilienz bedeutet: sich trotz Druck selbst steuern zu können. Den Überblick zu behalten. Und auch unter Belastung bewusst zu handeln statt reflexhaft zu reagieren.

 

Gerade für Geschäftsführer ist das entscheidend. Denn in unsicheren Zeiten kommt es weniger auf technische Antworten an – sondern auf innere Stabilität. 

 

Mitarbeitende spüren, wie es Ihnen geht. Ihre Klarheit, Ihre Energie, Ihre Haltung wirken – bewusst oder unbewusst – auf die gesamte Organisation.

 

Mentale Stärke ist deshalb kein „Nice-to-have“. Sie ist ein wirtschaftlicher Faktor. Denn wer als Führungskraft stabil bleibt, trifft bessere Entscheidungen, kommuniziert wirksamer und schafft Orientierung. In einem Umfeld, das immer weniger planbar ist, wird Resilienz zum echten Wettbewerbsvorteil.

 

 

Die größten Resilienz-Killer

 

Resilienz scheitert oft nicht an den äußeren Umständen – sondern an inneren Mustern, die viele Führungskräfte über Jahre verinnerlicht haben.

 

Perfektionismus ist einer davon. Der Anspruch, immer alles im Griff zu haben, keine Fehler zuzulassen und am besten gleich für alle mitzudenken, führt schnell in die Erschöpfung. Denn wer nie loslässt, trägt zu viel – und verlernt, zu vertrauen.

 

Isolation oder auch Einsamkeit  ist ein weiterer Faktor. An der Spitze wird die Luft dünner. Viele Geschäftsführer sprechen nicht offen über Zweifel, Unsicherheiten oder Überforderung. Es fehlt der ehrliche Austausch – nicht, weil niemand zuhören würde, sondern weil das Eingeständnis als Schwäche empfunden wird.

 

Und dann ist da die ständige Erreichbarkeit. Der Druck, immer verfügbar zu sein, Entscheidungen sofort zu treffen, überall mitzumischen – das lässt kaum Raum für echte Regeneration. Doch wer sich nie rausnimmt, verliert irgendwann den Zugang zu sich selbst.

 

Dahinter steht ein hartnäckiger Mythos: Führungskräfte müssen unerschütterlich sein. Unverwundbar. Stark um jeden Preis. Doch genau diese Haltung macht auf Dauer krank – und schwächt letztlich auch die Führungskraft selbst.

 

 

Wege zur Resilienz im Führungsalltag

 

Resilienz ist keine Frage des Charakters – sondern der Praxis. Sie lässt sich stärken, trainieren und in den Alltag integrieren. Entscheidend ist, sich bewusst Räume zu schaffen, in denen Selbstführung möglich wird.

 

a) Mentale Boxenstopps einbauen

Führung braucht Pausen – nicht, um nichts zu tun, sondern um sich neu auszurichten. So wie ein Rennwagen regelmäßig an die Box muss, um leistungsfähig zu bleiben, brauchen auch Sie als Führungskraft Momente des Innehaltens.

 

Ein Boxenstopp bedeutet: raus aus der Reaktion, rein in die Reflexion. Wie geht es mir gerade wirklich? Was fordert mich – und was trägt mich? Solche gezielten Stopps helfen, Klarheit zu gewinnen und wieder handlungsfähig zu werden.  Als Raum für ehrliche Selbstwahrnehmung und neue Perspektiven.

 

b) Körper und Geist in Verbindung bringen
Mentale Stärke beginnt nicht im Kopf – sondern im Körper. Wer dauerhaft angespannt ist, verliert den Zugang zur eigenen Intuition. Bewegung, Atmung, bewusste Ernährung oder kleine Rituale im Alltag wirken stärker als viele glauben. Denn wenn der Körper zur Ruhe kommt, kann auch der Geist klarer denken.

Selbstführung heißt deshalb auch: zu spüren, was der eigene Organismus braucht – und darauf zu hören.

 

 

c) Entscheidungsfähigkeit durch Klarheit statt Dauerstress

In Stressphasen treffen wir oft impulsive oder defensive Entscheidungen. Doch gute Führung braucht Übersicht. Wer Resilienz kultiviert, schafft sich mentale Räume, in denen Entscheidungen nicht nur schnell, sondern auch tragfähig sind.

 

Dazu gehört: Prioritäten setzen, bewusst Nein sagen und immer wieder Kontakt zum eigenen inneren Kompass aufnehmen. Denn klare Entscheidungen entstehen nicht im Autopilot – sondern im bewussten Zustand.

 

 

Der Mut zur Selbstreflexion

 

„Ich darf mir keine Schwäche erlauben.“

Dieser Satz sitzt tief – und ist gleichzeitig einer der größten Irrtümer in der Führung. Denn echte Stärke zeigt sich nicht im Verdrängen, sondern im Erkennen. Wer sagt: „Ich bin nicht unverwundbar“, übernimmt Verantwortung – für sich selbst und für andere.

 

Selbstreflexion ist kein Rückzug ins Private, sondern ein Führungsinstrument. Sie ermöglicht es, Abstand zu gewinnen, blinde Flecken zu erkennen und Klarheit zu entwickeln. 

 

Mini-Übung: Ihre Reflexionsfrage für heute

Nehmen Sie sich zwei Minuten – am besten mit Stift und Papier – und beantworten Sie ehrlich:

👉 Was fordert mich gerade am meisten – und was gibt mir Kraft?

Diese einfache Frage bringt Sie in Kontakt mit sich selbst. Und sie ist oft der erste Schritt zurück zu mehr innerer Ruhe und klarer Führung.

 

 

Fazit & Einladung

 

Resilienz ist keine angeborene Eigenschaft – sie ist trainierbar. Aber: Sie ist nicht delegierbar.

Gerade an der Unternehmensspitze beginnt der Wandel. Wer dort mental klar, körperlich präsent und innerlich stabil bleibt, setzt ein starkes Signal – für das gesamte Unternehmen.

 

Wenn Sie spüren, dass es Zeit ist für einen Boxenstopp – für einen Moment des Innehaltens, der Klarheit und Neuausrichtung – dann sprechen Sie uns an.

Wir begleiten Geschäftsführer auf diesem Weg: individuell, ehrlich und auf Augenhöhe.

In Einzelcoachings oder in einem geschützten Raum mit Gleichgesinnten –

bei unserem nächsten Boxenstopp für Geschäftsführer.

 

Denn Zukunft braucht Führung – und Führung braucht innere Stärke.

 

 

 

Ihre 

Hilde Kloster & Christine Wall

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